Das ist Pauli mit seiner Familie Pfützenreiter. Familie Pfützenreiter ist die „typische“ Familie und fand, dass ein Hund unbedingt dazu gehört. Pauli ist meeeeega begeistert, bei den Pfützenreiters gelandet zu sein. Diese Angebote überall im Haus und im Garten – paradiesisch!
(Kinder)Spielzeug, (Menschen)Essen, Fußleisten… alles extra für ihn! Und wie seine Familie vor Begeisterung quietscht, wenn er sie an den Hosenbeinen festhält oder mit „gefundenen“ Sachen davon galoppiert. Seine Familie liebt ihn einfach!
Bevor Pauli kam, hat der Familienrat getagt. Ein Welpe sollte es sein – da hat man schließlich alles selbst in der Hand. ☝🏻 Und am liebsten ein kleiner Labrador. Die sind sooo niedlich und absolut kinderfreundlich 🧒🏼 und leicht zu erziehen und überhaupt DER ideale Einsteiger- und Familienhund. Nun…
Familie Pfützenreiter hat an alles gedacht und sich super auf den Welpen vorbereitet. Meinen sie zumindest… Schließlich wollen sie auch nichts falsch machen. Das süße Fellknäuel zieht also ein, doch dann…
Pauli ist anstrengend. Richtig anstrengend sogar.
Er bellt viel, schläft kaum, will nicht mit den Kindern spielen, wenn diese das wollen. Oder wenn, hapst er schnell wild um sich.
Ständig klaut er Sachen und schreddert alles, was ihm zwischen die Zähne kommt. Dauernd muss man hinter Pauli her sein. Ruhe finden? Fehlanzeige…
Aber das gibt es doch nicht! In der Rassebeschreibung stand das auch ganz anders!!! Und wo ist Paulis „Will to Please?!“
Die ganze Familie ist nur noch genervt und der gemeinsame Alltag besteht mehr aus Frust als aus Freude am Zusammensein. Das läuft mal Alles ganz anders als geplant und erwartet…
Kommt das überraschend? Ist Pauli die anstrengende Ausnahme?
Nein, absolut nicht…
Es wird häufig unterschätzt, wieviel Zeit ein Fellkind in Anspruch nimmt. Sowohl für das Training und die Erziehung, als auch für das Lesen lernen der Körpersprache und das Verstehen, was der Hundezwerg denn nun wieder will, damit angemessen darauf reagiert werden kann.
Wie jedes Lebewesen, bringt auch ein Hund aufgrund seiner Genetik, seinen bisherigen Lernerfahrungen und seines Charakters, Eigenschaften und Verhaltensweisen mit, die nicht zwingend unseren Erwartungen und Wunschvorstellungen entsprechen.
Außerdem kommen in einer Familie zu den Bedürfnissen des Hundes natürlich auch die Bedürfnisse der Kinder nach Nähe und Kontakt mit dem niedlichen Welpen. Oft lässt sich beides aber nicht auf einen gemeinsamen Nenner bringen. „Mal eben“ und von ganz allein integriert sich ein Hund üblicherweise nicht in die Familie.
Bevor also die Entscheidung für einen Familienhund fällt, muss sehr gründlich geprüft werden, ob ein Pauli wirklich in das gemeinsame Leben passt. Ohne rosarote Brille, ohne verklärte Erwartungen.
Es kann sehr bereichernd für alle sein, wenn Kind und Hund gemeinsam aufwachsen. Dafür muss aber Einiges getan werden und es ist kein Selbstläufer. Es sollte immer mit ungeplanten Herausforderungen abseits des „Ponyhofs“ gerechnet werden…
Unser Lesetipp zum Thema Kind und Hund sind die Bücher „VersteHen, StaUnen, TraiNieren, EntDecken“ aus dem Canimos Verlag. Diese gibt es, altersgerecht differenziert, in 3 Bänden. www.canimos.de
Das Projekt Sprich Hund bietet umfassende Infos rund um die Körpersprache der Hunde. www.sprichhund.de
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Und auch zu diesem Thema haben wir für euch einige weiterführende Artikel:
Nadine Wachter für Trainieren statt Dominieren: Kinder und Hunde – Freunde für’s Leben
Carolin Hoffmann für Trainieren statt Dominieren: Hunde und Kinder – Ziemlich beste Freunde?
Aurea Verebes für Hey-Fiffi.com: Kind und Hund – Bissprävention
Monika Oberli, TeamSchule für Mensch und Hund: Die Bedürfnisse des Hundes
Heike Neu für easy dogs: Kind und Hund – erfülltes Familienleben und Überlegungen vor dem Hundekauf
Christopher Friemel für easy dogs: Bedürfnisse von Familienhunden kennen und erkennen