Viele Rüden-Besitzer können ein Lied davon singen. Insbesondere die unkastrierten „Jungs“ riechen schon 1000 Meilen gegen den Wind, wenn irgendwo eine Hündin läufig ist. Ab Geruchsaufnahme setzt bei vielen die „Automatik“ ein: Sie MÜSSEN UNBEDINGT genau JETZT diese Hündin finden!!!
Ansprechbarkeit? Rückruf?? Leinenführigkeit??? Fehlanzeige… Das Rüden-Gehirn ist quasi Out of Order. *Kein Anschluss unter dieser Nummer.*
Und da steht der Hundehalter nun: Abgemeldet, wird kaum noch durch den Hund wahrgenommen und alle hart trainierten Signale sind vergessen.
Schnell wird das dann doch persönlich genommen. Der Mensch Ist genervt und gefrustet und irgendwie muss dieses Tier doch zur Raison gebracht werden. Also: „Zack! Kneif! – Das hat er nun davon!“
Stellt sich nur die Frage: Seit wann kann ein Lebewesen seine Hormone bewusst steuern? Und wie soll dann auch positive Strafe überhaupt funktionieren?! Lässt sich das hormongesteuerte Rüdentum dadurch dauerhaft beeinflussen???
Irgendwie muss es natürlich durch diese Situation und Zeit gehen. Und ja, das ist für den Menschen durchaus sehr anstrengend und nervig…
Versuchen wir aber dennoch, Verständnis für den Hund mit den Herzchen in den Augen aufzubringen und akzeptieren, dass es sich eben um ein hormongesteuertes und NICHT um ein bewusstes Verhalten des Hundes handelt! Training hilft hier leider nur wenig – egal über welche Lernform.
Aber was kann allen Beteiligten dennoch etwas helfen?
Zunächst, soweit möglich, sollte mit dem Rüden ein möglichst großer Abstand zur Hündin gehalten werden.
Wenn er mag, darf er die Spur der Hündin ablaufen. So kann er wenigstens einen winzig kleinen Teil seiner Bedürfnisse befriedigen. Allerdings nur, wenn ihn das nicht noch wuschiger macht!
Außerdem sollten Gegenden vermieden werden, in denen die läufige Hündin unterwegs ist. Klar, direkt vor der Haustür natürlich schwierig… Vielleicht dann aber ab ins Auto und in ein nicht „kontaminiertes“ Gebiet fahren?
Als Management-Maßnahme, um den liebestollen Kerl zumindest im Ansatz zu erreichen und einen Hauch ansprechbarer zu machen, ist die konditionierte Entspannung aus unserer Toolbox durchaus hilfreich! *eeeeasyyyyy*
„Abtrainieren“ lässt sich dieses Verhalten aber wie gesagt nicht…
Dies sind wieder nur einige wenige aus einer Vielzahl von Möglichkeiten zur Unterstützung des Hundes. Weitere Infos und Links zum Thema konditionierte Entspannung und „Hormonknödel“ finden sich hier:
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Frühlingsgefühle beim Hund
- Christiane Jacobs – SprichHund: Hormonknödel
- Brigid Weinzinger – Denktier: Frühlingsgefühle beim Hund
Konditionierte Entspannung
- Dr. Ute Blaschke-Berthold, CumCane – Easy Dogs: Die konditionierte Entspannung beim Hund
- Dr. Ute Blaschke-Berthold, CumCane – Hundemagazin.ch: Take it easy – konditionierte Entspannung
- Lina Stranghöner – Hey Fiffi.com: Ruhe in der Kiste – Konditionierte Entspannung
- Alexandra Lange – 4Pfoten on Tour: Konditionierte Entspannung: Entspannungssignal aufbauen
- Gaby von Känel, Alpakafarm.de – Markertraining.de: Mein Zauberwort: Konditionierte Entspannung, Teil 1, Teil 2
- Petra Techert – Pfotenlesen: Konditionierte Entspannung im Hundetraining
Belohnung – Umweltbelohnungen
- Piri Stechauner – Schlawienerhund.at: Die Ablenkung ist dein Feind? Mach sie dir zum Freund – mit Umweltbelohnungen!
- Nerina Aupperle – CaneSance: Über Sinn und Unsinn von Futter als Belohnung
- Carolin Hoffmann, Nicht nur Hund – Trainieren statt Dominieren: Klickertraining funktioniert nicht
- Tina Schwarz – Tina-Schwarz.de: 3 Tipps, die Deine Belohnungen verbessern
- Carmen Sternberg – Hundeerziehung-online: Belohnen aber richtig
- Dr. Ute Blaschke-Berthold, CumCane – Easy Dogs: Motivation, Bedürfnisse und Verstärker beim Hund: Top20-Belohnungsliste
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