Da MUSS er halt durch! MUSS er das…?!

Natürlich MUSS das Brustgeschirr angezogen, die Pfoten abgetrocknet, die Zecken entfernt werden…
Es gibt sehr viele Situationen im Alltag, in denen unsere Hunde „Manipulationen“ durch uns Menschen aushalten müssen – einfach weil es nicht anders geht.

  • Der Hund muss raus – das geht nicht ohne Brustgeschirr und Leine.
  • Der Hund muss je nach Wetter gesäubert werden – es sei denn, wir lieben Matschpfoten im Haus.
  • Zecken müssen raus – einfach der Gesundheit wegen.

Was hindert uns, diese Dinge mit dem Hund über Ankündigungen und Medical Training zu üben?! NICHTS!!!

Zum Beispiel das Anziehen eines Brustgeschirrs ist im Normalfall ohne großen Aufwand und Drama mit dem Hund zu trainieren – solange noch keine negative Verknüpfung mit dem Geschirr oder der Situation des Anziehens erfolgt ist.

Wir sollten also von Tag 1 an mit dem Hund darauf achten, diese Dinge positiv zu besetzen. Dazu gehört auch, die Körpersprache des Hundes richtig zu lesen und schon die ersten Anzeichen von Unwohlsein oder Meideverhalten richtig einzuordnen und entsprechend zu reagieren. Schnell ist das Hundekind sonst in den Brunnen gefallen…

Ankündigungen sind dabei ein großartiges Hilfsmittel aus unserer Toolbox. Markersignal und Co. sind selbstverständlich als Basis im Training eh von unschätzbarem Wert.

Fangen wir doch damit an, seitlich zum Hund zu stehen oder besser zu knien, halten das Brustgeschirr ein Stück entfernt in Kopfhöhe des Hundes und sagen dabei z.B. „Anziehen“, während wir etwas Schmackhaftes hinter den „Eingang“ zum Geschirr präsentieren. Dies veranlasst wiederum die meisten Hunde, von selbst den Kopf durch das Geschirr zu stecken. Jetzt den Marker und et voila:
Brustgeschirr = ungefährlich = lecker = „selbst“ steuerbar in der Annäherung – ganz ohne bedrängt zu werden.

Im Vorhinein konnte der Hund das Geschirr natürlich ausführlich begutachten und beschnüffeln.

Medical Training speziell für den Besuch beim Tierarzt ist teils etwas aufwendiger, da es auch um sehr unangenehme Manipulationen gehen kann. Und gerade deshalb, ist es von unschätzbarem Wert!

Im Alltag erleichtern wir unseren Hunde das Leben generell sehr, wenn wir ihnen einfach „sagen“, was wir vorhaben: Anfassen, anleinen, anziehen, abtrocknen… Zugleich arbeiten wir so präventiv und minimieren negative Verknüpfungen in nötigen, physisch manipulativen Situationen.

Ein Hund fällt sicherlich nicht gleich tot um, wenn wir diese Dinge nicht ankündigen. Aber mal ehrlich: Fällt uns dabei ein Zacken aus der Krone?!

Wir machen es uns und damit unseren Hunden dadurch deutlich einfacher. Wir schaffen Erwartungssicherheit und damit Vertrauen und eine sichere Bindung. Und das so einfach!

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