Grenzenloses Hunde-Schlaraffia!

Ein Mythos rund um das Training auf Basis positiver Verstärkung ist die Meinung, dieses würde ohne Grenzen und Regeln für den Hund auskommen. Ist dies so?! Nun…

Ohne Grenzen in den Möglichkeiten im Training – JA!
Ohne Grenzen oder Regeln gegenüber dem Hund im Zusammenleben – NEIN!

Geben wir den Begriffen „Grenze“ und „Grenzen setzen“ zunächst etwas mehr Inhalt:
– Grenzen ermöglichen erst das Zusammenleben von Individuen mit unterschiedlichen Interessen – auch zwischen Mensch und Hund.
– Grenzen bedingen eine Anpassung an die Umwelt.
– Grenzen bringen Erwartungssicherheit und Vertrauen.
– Grenzen sind individuell.
– Grenzen gehören grundlegend zum Leben dazu und sind somit unverzichtbar!

ABER! Verstehen Hunde dies?

Wir sollten uns im Bezug auf Grenzen und Regeln unbedingt von einer Sache verabschieden: Der Erwartung der „Einsicht“ des Hundes in diese und dem Satz: „Der weiß ganz genau, dass er das nicht darf!“
Denn letztendlich sprechen wir von Hunden und diese lernen u.a. an den Folgen ihres Tuns. Einsicht in Regeln wie von uns Menschen können wir bei Hunden nicht erwarten…

Grenzen zu setzen bedeutet auch NICHT laut und unfreundlich zu sein, körperlich zu werden oder den Hund für unerwünschtes, grenzüberschreitendes Verhalten zu strafen.

Grenzen zu setzen bedeutet Sicherheit durch eine klare, konsequente Führung zu geben und damit Erwartungssicherheit für den Hund zu schaffen!

Aber wie vermitteln wir dies nun unseren Hunden?!

Als Erstes müssen wir für UNS ganz klar überlegen und festlegen, welche Grenzen es jeweils im Zusammenleben mit dem Hund gibt oder geben soll!

Dann müssen wir diese dem Hund vermitteln, indem unerwünschtes Verhalten konsequent unterbrochen wird. Sei es durch Management, mit dem die Durchführung verhindert oder schon die Möglichkeit dazu genommen wird. Sei es durch ein Signal, welches den Hund von seinem Tun abhält. Denn: JEDES gut sitzende Signal ist ein Verhaltens-Unterbrecher!

Eine Grenzsetzung darf nicht willkürlich erfolgen, denn dies ist keine Einbahnstraße! Der Hund muss sich sicher sein, was ihn erwartet. Insbesondere bedrohliche, unangenehme und störende Dinge müssen angekündigt werden! Ankündigungen sind die Warnung und Warnungen helfen, Grenzen zu sichern.
Zudem machen Grenzen generell nur Sinn, wenn das Verhalten willentlich durch den Hund gesteuert werden kann und wenn die Grenze als solche für ihn erkennbar ist!

Grenzen zu setzen ist also ein komplexes, aber absolut notwendiges Thema! Unter diesen Links finden Sie konkrete Anleitungen zur Umsetzung von Regeln und Grenzen im Alltag.

https://www.hey-fiffi.com/blog/gastbeitrag/positiv-grenzen-setzen-wie-geht-das/
https://4pfoten-on-tour.de/grenzen-setzen-aber-richtig/
https://www.sitzplatzfuss.com/grenzen-setzen/
https://hunde-weise.de/wissenswertes/42-grenzen-setzen
https://klartexthund.blogspot.com/2016/06/grenzen-setzen-ist-einfach.html

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